vendredi 27 juin 2014

Meine Grenze ist erreicht, vorläufig oder endgültig, mal abwarten!

Bisher hatte ich beim Tretrollerfahren keinerlei Nachteile erkannt, es gab keine gesundheitlichen Beschwerden, alles war rosig.



Jetzt bin ich erstmals leicht ernüchtert, ich habe meine Grenzen erfahren! Ich hatte mich ja für die DM in Gelsenkirchen angemeldet und auch fest vor, dort zu starten, ja, ich freue mich darauf. Um mich adäquat auf so ein Rennen vorzubereiten, habe ich es mit dem Tretroller natürlich auch mal "richtig krachen lassen", d.h. ich habe auf Tempo trainiert und versucht, schneller zu werden.



Das Ergebnis: Heftigste Knieschmerzen! Mein linkes Knie mit den Gelenkoberflächen aus Edelstahl und der Kunststoffdämpfung dazwischen mag es überhaupt nicht, wenn ich das Bein allzu schnell und wuchtig einsetze. Vorher hatte mir das Rollerfahren nur gut getan, plötzlich tat es weh.



Nachdem ich diese Woche ein paar Touren mit dem Rennrad eingeschoben hatte, bin ich heute wieder auf den Roller gestiegen und habe es etwas sachter angehen lassen, siehe da, die Knieschmerzen waren völlig weg als ich daheim war. Der Unterschied in der Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen dem Schmerzbereich und dem Wohlfühlbereich beträgt, kaum zu glauben, nur läppische 2 km/h, aber die haben es in sich.



Dass es weh tut, wenn ich mit dem linken Bein versuche, Tempo zu machen, spüre ich nicht etwa erst nach der Fahrt, sondern auch schon unterwegs, während ich mich heftiger abstoße und während ich das Bein am Ende der Bewegung wieder "einfange". Drossele ich die Intensität ganz gering, ist alles in bester Ordnung.



Es ist schwer, mit dem rechten Bein kräftig anzuschieben und mit dem linken Bein sanft, ich habs probiert, das ergibt eine komische, "unrunde" Fahrweise un macht keinen richtigen Spaß.



Meine OP ist jetzt knapp über ein halbes Jahr her, ich erwarte eigentlich nicht mehr, dass sich noch wesentlich etwas ändern wird. Vielleicht muss ich mich ja damit abfinden, den "Leistungssport" zu vergessen und nur noch gemütlich unterwegs zu sein.



Was mir gar keine Probleme bereitet hatte, war die Langstrecke, über 7 Stunden Fahrzeit, im für mich flotten Tempo, aber nie am Limit.



Dass ich es beim schnellen Training grundsätzlich übertrieben hatte, kann ja nicht sein, sonst wäre es für mein rechtes Bein, das ja genauso alt ist wie das linke, genauso hart gewesen, aber da spürte ich nicht den geringsten Schmerz.



Mein Fazit: Gut, dass ich überhaupt noch so schöne Runden mit dem Tretroller fahren kann, quälen muss ich mich aber nicht mehr, denn mein Bein möchte das nicht. Wie eine Schnecke krieche ich trotzdem nicht durch die Gegend, ab und zu überhole ich sogar Radfahrer, ohne mir ein Bein auszureißen. Nur den echten Sprint, den habe ich nicht mehr drauf, den muss ich mir dringend verkneifen.



Auf das Rennen in Gelsenkirchen freue ich mich trotzdem, wahrscheinlich wird mir danach das Knie schmerzen, doch das vergeht ja wieder. Nur trainieren werde ich nicht mehr auf Tempo, das dürfte ich jedoch ohne weiteres verkraften.




Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire