lundi 29 juin 2015

Stuttgart Lauf 2015

Hallo zusammen! :winken:

Am Sonntag habe ich am Stuttgart Lauf über die Halbmarathondistanz teilgenommen.
Für mich war es mein zweiter HM, den ersten bin ich ebenfalls in Stuttgart im Jahr zuvor gelaufen.

Was meine angestrebte Zielzeit anging, war ich mir etwas unsicher und hatte deshalb auch einen kleinen Thread im Anfängerforum eröffnet. Nicht ganz unüberraschend könnte man mir dort aufgrund unzureichender Vergleichszeiten auch keine richtige Prognose geben. Laufen ist seit Mai letzten Jahres zu meiner "Hauptsportart" geworden. In dieser Zeit habe ich zwar phasenweiße auch unregelmäßig, aber im Schnitt wahrscheinlich schon zwischen 2 (na gut, vll auch 1) und 3 mal die Woche trainiert. Wettkämpfe habe ich in dieser Zeit auch einige absolviert, im Umfang zwischen 6 und 27 km.
Aber zurück zur Zielzeit. Im April bin ich einen 10er in 43:18 gelaufen und der Zielzeitrechner auf Runnersworld spuckt dafür eine Zielzeit von ca. 1:36 für den HM aus. Da ich mich mal ein wenig fordern wollte (wovor ich mich meistens in meinem Leben recht gut drücken kann), habe ich beschlossen zu versuchen den HM unter 1:35h zu laufen, wobei alles unter 1:40h für mich als Erfolg zu verbuchen wäre.

Hier also der Laufbericht:

Zusammen mit zwei Freunden und einer Bekannten, die auch teilnahmen haben wir uns rechtzeitig mit der S-Bahn auf den Weg gemacht. Da wir die Startnummer schon am Tag zuvor abgeholt hatten, hatten wir am Startort noch ca. 45min Zeit bis es los ging. Genug Zeit um in Ruhe das Gepäck abzugeben und gemütlich zum Startbereich zu gehen. Es zeichnete sich schon ab, dass es auf der Strecke ziemlich heiß werden könnte und die Gelegenheit schon im Startbereich einen Becher Wasser zu trinken nahmen wir gerne wahr. Erstaunlicherweise bildete sich keine Schlange vor den Dixies am Startbereich und auch diese Gelegenheit wurde wahrgenommen um noch unnötigen Ballast loszuwerden.
Ca. 15 min vor Start kämpften wir uns im zweiten Startblock so gut es ging vor. Meine Freunde blieben in der Nähe vom 1:45h Pacemaker und ich versuchte noch ein wenig weiter vorzukommen, musste mich aber damit begnügen ca 20m hinter dem 1:35h Pacemaker auf den Start zu warten.

Die "Profiwelle" startete pünktlich um 9, 2 min darauf durfte auch mein Startblock lostraben.
Die ersten zwei km waren, sagen wir mal, etwas "zäh" zu laufen. Auch im vorderen Bereich machte sich die Gesamtmenge von ca. 7700 Startern deutlich bemerkbar und es glich einem Hindernislauf zu "meinem" Pacemaker aufzuschließen. Der legte von Anfang an ein zügiges Tempo vor, vermutlich um gegen Ende noch ein wenig Puffer zu haben. Ich gab alles um aufzuschließen, was mir dann auch ganz gut gelang. Die Pace für den ersten km lag bei 4:25, die vom zweiten sogar bei 4:08.

In den folgenden km blieb ich am Pacemaker dran, was mir dann aber irgendwann zu blöd war, weil sich doch eine recht große Menschenmenge um ihn tummelte. Da ich mich noch frisch fühlte und mir auch zutraute, das Tempo durchzuhalten, zog ich etwas an und lief nun vor dem Pacemaker. Beim Laufen denke ich irgendwie oft nicht allzuviel. Oft versuchte ich zu überprüfen ob ich mich noch wohl fühlte, da ich aber meistens recht ruhig atmete und der Puls sich bei ca. 180 einpendelte und mehr oder weniger auch dort blieb, konnte ich diese Überprüfungen auch immer positiv abhacken.
Bei Kilometer 8 merkte ich, dass es eventuell sogar für eine neue 10er PB reichen könnte. Da die 10km aber noch nicht einmal die Hälfte des Laufs ausmachen, versuchte ich erfolgreich mich zu bremsen und blieb eine halbe Minute über der PB.

Ursprünglich hatte ich geplant keine Trinkstellen anzulaufen, entschied mich dann aber während des Laufes um, da es einfach zu heiß war. Das lief dann meistens so, dass ich ein, zwei Schlücke trank und den Rest über den Kopf kippte. Danach verschaffte ich meinem Rücken mit einem Schwamm noch etwas Abkühlung.

Zwischen km 10 und 15 merkte ich dann doch, dass das alles ein bisschen anstrengend ist und konnte meinen Durchschnittspace von 4:23 in den ersten 10km nicht mehr halten. Mit 4:28 war ich aber immer noch voll im Soll und ich hatte mir ja auch schon einen leichten Puffer herausgearbeitet. Kurz nach km 15 muss es dann gewesen sein als mich der 1:35h Pacemaker auch wieder eingeholt hat. In diesem Teil ging es dann über Kopfsteinpflaster durch die Innenstadt und die etwas engere Streck führte dazu, dass ich öfter abbremsen musste, um meinem Vorläufer nicht aufzulaufen. Der Pacemaker gewann etwas an Abstand zu mir ich konnte ihn aber im Blickfeld halten.

Nach km 18 kommt beim Stuttgart Lauf ein etwas längerer Hügel. Irgendwie schaffe ich es meistens bergauf das Tempo zu halten, habe dann aber oft Schwierigkeiten wenn es wieder flacher wird im selben Tempo weiterzumachen. So auch hier: bergauf überholte ich einiges, danach musst ich mich wieder überholen lassen. Alles in allem wurde es insgesamt sehr mühsam auf den letzten 3 km. An der letzten Trinkstelle musst ich mich sogar von dem Drang abhalten einfach mal eine kurze Gehpause einzulegen.

Nach dem Kilometerschild für die 20 kam dann aber auch langsam Zielfreude auf und ich konnte das Tempo gefühlt wieder anziehen. (Immerhin von 4:38 für km 20 auf 4:31) Die letzten 100m konnte ich mir dann sogar noch einen kleineren Schlusssprint abringen und den Einlauf ins Stuttgarter Stadion sogar einigermaßen genießen.
Schlussendlich blieb meine Uhr dann bei 1:33:55 stehen. Für mich natürlich mehr als erhofft und damit eine super Zielzeit.

Im Ziel ging es dann direkt zum Getränkestand. Dort habe ich dann drei alkoholfrei Radler besorgt und vor dem Ziel auf meine Freunde gewartet. Bis auch die Bekannte im Ziel war, hatte jeder von uns dann noch mindestens 2 Radler mehr getrunken, was wirklich gut tat bei der Hitze. Am Ausgang gab es dann noch eine Medaille und bei vergünstigten Maultaschen für die Finischer haben wir uns dann noch die Siegerehrung angeschaut. (Der Gesamtsieger hat 1:08 min benötigt)


Insgesamt ist der Suttgart Lauf gut und routiniert organisiert. Es gibt genügend Versorgungsstellen, oft waren sogar "Duschen" auf der Strecke aufgebaut um sich ein wenig abzukühlen. Die Medizinische Versorgung war gefühlt super, d.h. ich habe keinen an der Strecke liegen sehen, der nicht von Sanitätern betreut wurde. Und die zahlreichen Bands an der Strecke sorgten für den ein oder anderen Motivationsschub.

Nächstes Jahr bin ich, wenn es geht, auf jeden Fall wieder am Start und werde dann wohl die 1:30h angreifen.

Liebe Grüße!


Stuttgart Lauf 2015

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