samedi 25 juillet 2015

Schmerzen über Jahre hinweg bis heute

Hallo Leute!

Ich bin kein Läufer, sag ich jetzt schon.
Ich bin allerdings auf den Thread hier gestoßen:

http://ift.tt/1gW7Vv8

Wenn ich euch trotzdem kurz mein Problem schildern könnte, wäre ich auch als Nichtläufer sehr sehr dankbar.

Alles fing 2001 an. Ich habe schon mit 14 meine eigene Taekwondo Kindergruppe ganz allein geleitet und hatte pro Tag etwa 8 Stunden Kampfsport. Außer Mittwochs, da hatte ich nur zwei Stunden Schulsport (Basketball).

Ich bekam dann Schmerzen, anfangs nur in den Fesseln der Füße am inneren Teil des Schienbeines. Etwa 5-8cm lang. Ich reduzierte auf 6 Stunden Kampfsport, verzichtete aufs Wettkampftraining. Doch es wurde nicht besser.

Mein Hausarzt schickte mich zum Orthopäden, der fand nichts, überwies mich an einen Chirurgen. Auch der fand nichts, von dort aus wurde ich zum Röntgen geschickt. Nichts. Von da aus dann in die Röhre. Nichts. Danach wurde in der Neurologie die Nervenleitfähigkeit geprüft, die aber sehr gut war. Also auch nichts. Danach schickte man mich zum Gefäßchirurgen, auch der fand nichts und interessierte sich für meine Geweberisse an den Brüsten mehr als für meine Schienbeine. Nachdem auch er nichts fand, wurde ich dann zu einem Sportmediziner geschickt, der ein regionales Eishockeyteam betreute. Der sagte: "Jaah, ich habe vier Leute die das selbe haben, ich habe auch eine Therapie dafür. 40€ die Sitzung, 40 Sitzungen mindestens."
Die Therapie hieß "Micro Reizstrom".

Meine Oma zahlte diese Sitzungen von ihrer Minirente, bis sie nicht mehr konnte. Es war auch noch keinen Deut besser geworden. Mittlerweile waren ja auch schon 3 Jahre ins Land gegangen und der Schmerz hatte sich kriechend ausgebreitet. Die Hälfte meiner Schienbeine war nun so derart am Schmerzen, dass ich bald heulte, wenn ich mehr als 10 Treppenstufen gehen musste. Ich hatte den ganzen Sport indess nieder gelegt und ging nur noch zum Anfänger Betreuen ohne selbst mitzumachen zum Sport. Nach dem Schulsport, den ich nicht befreit bekam und aufgrund von schlechter Noten Drohung mitmachte, brauchte ich mehr als eine halbe Stunde, um gerade mal 400m bis zum Klassenraum zu schlurfen. Jede Oma und jeder Zombie waren schneller als ich.

Zwischenmeldung: 2001 begann der Schmerz, 2003 hatte ich alle genannten Ärzte abgeklappert, 2004 war ich beim besagten Sportmediziner in Behandlung.

So, nun waren die 40 Sitzungen beim Sportmediziner zuende, meine Oma finanziell abgebrannt und nichts, aber auch gar nichts hatte sich gebessert. Der Arzt meinte, wir dürften jetzt auf keinen Fall aufhören, manchmal zeigt sich erst etwas später der Erfolg bei solchen Therapien. Also rabattierte er uns die Sitzungen von 40€ auf 20€ und wollte nochmal 20 Sitzungen machen.
Auch danach war nichts besser geworden.

Frustriert und mittlerweile Schmerzmittelfressend, was kaum was brachte, wurde mein Leben dann immer langsamer. Ich konnte nicht mehr rennen, nicht mehr springen, nicht mehr joggen, um mich vor irgendwelchem Sport warm zu machen... Schnell gehen ging auf sehr kurze Distanz noch und Treppensteigen auf allen Vieren.

Nachdem die Therapie nichts brachte, ging ich wieder zum Hausarzt und der schickte mich um mir Einlagen verschreiben zu lassen. Nachdem aber nach einem halben Jahr auch da nichts besser wurde, tat man meine Schmerzen als Fybromyalgie ab, da 2001 mein 6 Tage alter Bruder gestorben war. Da meine Mutter danach ebenfalls depressiv wurde und anfing zu trinken, meinte man, ich würde mir diese Schmerzen alle nur einbilden, ich wäre köeperlich perfekt gesund und man fände rein gar nichts, also MUSS es psychisch sein.
Der Arzt sagte nur, ich soll so wenig wie möglich meine Beine belasten, wenn ich Schmerzen bekomme. Soll dem Schmerz einfach aus dem Weg gehen auf Deutsch gesagt. Als ob das meine Einbildung also wegmachen würde...

Nunja, wir haben jetzt 2015, ich laufe seit 2001 mit Schmerzen rum. Kein Arzt fand etwas und jeder, der hört, ein voriger Arzt geht von der Psyche aus, sagt automatisch: "Ja, das ist sehr gut möglich" - und sein Job ist getan. So wie: Ach fein, dass jemand schon die Psyche verantwortlich gemacht hat, dann brauche ich ja nicht mehr untersuchen.

Ich habe extrem zugenommen, da ich mich nach wie vor kaum bewegen kann, jeder Arzt sagt mir: "Frau ShireFire, Sie sind einfach zu dick. Nehmen Sie ab und die Schmerzen gehen weg". Ich sage dann immer: "Lieber Herr Doc, hören Sie mir doch bitte mal ZU!!! Ich wog 55kg auf 1,60m Körpergröße, als ich auf dem Höhepunkt meiner Schmerzen war, wie viel hätte ich da Ihrer Meinung nach noch abnehmen sollen, um schmerzfrei zu sein? Wollen Sie mir erzählen, mein Gewicht war damals schon zu viel, als die Schmerzen anfingen? Ich habe jetzt seit 14 Jahren Dauerschmerzen und habe kontinuierlich zugenommen, aber zum Beginn dieser Schmerzen sah ich aus wie eine muskulöse Elfe."

Und so ist es auch. Mein Leben wurde zur Zeitlupe, der Schmerz ist auf beiden Seiten nun bis unter dem Knie angelangt. Zwar tut der Druckschmerz nun weniger weh als damals, aber dafür habe ich nun 50kg mehr Gewicht als früher, weil ich nicht mehr weiß, wie ich kriechen soll. Ich muss höllisch auf die Schienbeine aufpassen, denn wenn ich mich stoße, fangen die Schmerzen wieder an schlimmer zu werden und je nachdem wie schwer ich mich rammel, hinke ich dann nur noch. Ich hab mittlerweile kaum noch Muskeln, dafür bin ich aber in die Breite gegangen. Ich kann nichts machen, wo ich die Beine für brauche - kein Inlinen, kein Ski, kein joggen, kein Kampfsport... Ich kann nichtmal hocken, ohne danach arge Probleme beim Aufstehen zu haben.

Meine letzte These war, dass ich vielleicht meine Knochen deformiert habe, weil ich in so jungen Jahren so viel Sport gemacht habe. Und ich habe teilweise tatsächlich an meiner Psyche gezweifelt. Ich dachte sogar daran, ob man mich nicht für einen Test querschnitt-betäuben könnte, denn wären die Schmerzen Einbildung, müsste ja wohl bei einer vollständigen Betäubung die Schmerzen vorhanden sein. Das wäre für mich dann der Beweis gewesen, dass ich es mir wirklich nur einbilde.
Aber ich konnte niemanden finden, der mich tatsächlich so arg betäubt, um das zu testen.

Auch meine Ärzte, die ich heutzutage habe, haben keine Ahnung, was ich haben könnte. Ein klitzekleiner Funke ist da noch, an den ich mich klammere. Denn ich war immer ein sportlicher Mensch und so fett und nutzlos zu sein tut mir jeden Tag aufs Neue weh. Aber es ist so verdammt schwer, abzunehmen, wenn die Hälfte des Körpers wie tot ist und ständig weh tut.

Zuletzt war ich bei einem Rheumatologen, der meinem restlichen Körper "Pannikulose" diagnostizierte. Auch mit dem Hinweis, ich wäre zu dick, aber verflucht, was soll ich denn machen, wenn ich mich kaum bewegen kann? Ich kann ja schlecht nur noch Klopapier essen. Die Krankenkassen lassen mich völlig im Stich. Ich hätt mich schon längst mal in eine Uniklinik gewagt, aber ich kann von dem bisschen Rente nichts bezahlen. Mir würden keine Kosten erstattet werden. Seit ein paar Jahren bin ich berentet, weil ich ebendrum körperlich kaum belastbar bin und zudem nun tatsächlich nen Knacks an der Psyche habe. Weil ich darunter leide, mich mit nichtmal 30 Jahren zu fühlen wie eine 90 jährige Weinbergschnecke.

Ich habe gehofft, dass von euch vielleicht jemand mir Tipps geben kann, da ich ja in dem verlinkten Thread schon jemanden hier fand, der das selbe Problem hatte wie ich. Nur, dass bei mir wohl niemand weiß, was ich habe.

Was kann ich noch tun? Die Ärzte haben scheinbar Null Ahnung und ich komme nicht weiter als 30km. Ich hab durch die EU Rente keinen Cent für Busse und Krankenhäuser übrig, ich hab bisher ja auch nie richtig arbeiten können. Jeden Job den ich versucht habe, habe ich verloren, weil die Schmerzen unerträglich wurden und ich heulend meine Arbeit versucht habe zu erledigen. Bis zur Kündigung. Ich habe es satt, ein Leben in Zeitlupe zu führen. Ich hoffe, hier ist jemand, der vielleicht das Selbe durch hat und mir zumindest Tipps geben kann, was iczh noch untersuchen lassen könnte.

Hoffend, ShireFire :frown::weinen:


Schmerzen über Jahre hinweg bis heute

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