mercredi 17 septembre 2014

Umgang mit Schmerz während einem Wettkampf

Hallo liebe Leidensgenossen! :D



Am Sonntag hab ich meinen ersten Marathon hinter mich gebracht... um ehrlich zu sein, nicht unbedingt gut vorbereitet, da ich in den Monaten zuvor mit Hüfte und Weisheitszahn etwas eingeschränkt war trainingsmäßig... obwohl ich aber sonst auch nicht einen richtigen Plan verfolgt habe, sondern einfach nach Lust und Laune fast täglich gelaufen bin :)



Im Training hab ich immer wieder längere Distanzen absolviert, zwischen 20-30km, die immer ganz gut gegangen sind... Klar, danach hab ich meinen Körper schon gespürt, aber während dem Lauf war eigentlich nie etwas...



So ist es aber passiert, dass bei meinen Marathondebüt nach 24km akut, von einem auf den anderen Moment mein Knie extrem geschmerzt hat, bis dorthin lief aber alles optimal, wie ich es mir vorgestellt hätte...



Ab dem Moment, war es aber eine richtige mentale Herausforderung und ich hab mich in den letzten Tagen gefragt, wie andere während so einem Wettkampf damit umgehen... kann man wirklich den Schmerz wegdenken?! Mir ist es überhaupt nicht gelungen, der Schmerz war jederzeit spürbar da - mit steigender Tendenz! Wie macht ihr das? Und ist für euch aufgeben eine Option?



Für mich wars so, dass ich einige Gehpausen einlegen musste, nach denen es natürlich noch mehr Überwindung kostete, wieder zu laufen... Zum Glück gab es aber einige Läufer die sehr motivierend waren, darunter auch einen, der extra um mich wieder ins Laufen zu bringen, sein Tempo reduziert hat und mir gut zugesprochen hat und einige Kilometer mit mir gelaufen ist :) - an dieser Stelle ein DANKE an alle Läufer, denen es nicht nur um Bestzeit und Konkurrenzkampf geht - war ein sehr schönens Gefühl, so eine "Zusammengehörigkeit" zu erfahren! :)



Nur bei jeder Gehpause, hat sich der Gedanke eingeschleicht "hör einfach auf, warte auf das Auto, dass alle einpackt, quäl dich nicht weiter"... nur war das irgendwie keine Option... Durch dieses Marathon ist mir bewusst geworden, wie leichtsinnig man manche Distanzen einstuft, ich werd nie wieder sagen "ich bin NUR 5km gelaufen"... in solchen Situationen wird einem erst so richtig bewusst, wie WEIT das eigentlich ist... vorallem wenn es für einen selbst schon normal ist, um die 10-15km pro Laufeinheit zu laufen... war ein bisschen ein AHA-Erlebnis für mich :)



Die letzten 7km dieses Marathons bin ich dann doch noch gehfrei, aber humpelnd laufend, an meinen körperlichen Grenzen angelangt, durchgekommen... im Ziel angekommen, nach 4:58:44h (jaja, keine Vorzeigezeit :D), hab ich einfach mal losgeweint, vor Erleichterung, dass es endlich vorbei ist, ein klein bisschen sogar vor Freude, und hab mir die Schuhe ausgezogen, um so durch den weitgezogenen Zielbereich zu schlendern (wieso werden eigentlich Zielbereiche immer SO dermaßen großflächig gestaltet? :D)



Jetzt, nach ein paar Tagen Erholung und Reflexion, bin ich sogar stolz, nicht aufgegeben zu haben und es doch durchgezogen zu haben - trotz Schmerzen! :) Ich hätte es sonst wohl ewig bereut...



Aber war das wirklich sinnvoll?! Mit Schmerzen noch etliche Kilometer zu laufen? Gibt es nicht irgendwo einen Punkt, an dem es lieber lassen sollte? Und wann ist dieser Punkt erreicht?

Was ist eure Meinung?



Ahja, und meinen Knie geht es auch schon fast wieder gut, nur mehr minimale Schmerzen, vielleicht war das ganze im Marathongeschehen einfach nur ein Wink des Schicksals? :D




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