mercredi 6 août 2014

1 Jahr Laufen - ein Rückblick

Hallo liebe Laufbegeisterten,



Ich bin ganz neu im Forum und möchte Euch gern meine Geschichte erzählen.



Es war der 3. August 2013. Ich begann, zu laufen.



Zu meiner Person: Ich bin männlich und Jahrgang 1968. Seit meinem 7.Lebensjahr trieb ich mehr oder weniger aktiv Sport in einem Handballverein. Im Jahr 2004 verletzte ich mich jedoch schwer und seit diesem Zeitpunkt stellte ich jegliche sportliche Aktivitäten ein. Meine Arbeit als Angestellter in einem mittelständigem Unternehmen trug auch nicht wesentlich dazu bei, mich aktiv zu bewegen. Zu oft saß ich tagelang im Büro und Bewegung gab es nur in Richtung Kantine.:) Eines jedoch habe ich geschafft: Ich gab das Rauchen nach nur einem Versuch gänzlich auf und bin noch bis heute "clean".

Also kam was kommen mußte: Bei einer Körpergröße von 1,80m wog ich schließlich 93 kg und aus dem ehemaligen Waschbrettbauch ( den meine Frau so liebte), wurde eine Kugel, die ich fortan vor mir her trug. Kleinere Aktivitäten fielen mir unendlich schwer und die starken Schweißausbrüche waren mir oftmals peinlich. Hinzu kam, dass ich ich unter Bluthochdruck litt und bereits auf Tabletten eingestellt wurde. So konnte es nicht weitergehen. Also weckte ich (oder besser ein guter Freund war es wohl) meinen inneren Schweinehund und fortan wollte ich mein Leben ändern. Mir wird nachgesagt, dass ich Dinge entweder richtig oder gar nicht tue. Eine Eigenschaft, die ich an mir mag. Gesagt getan. Über Ausdauersport und Ernährungsumstellung wollte ich den Weg in ein neues Leben schaffen und nach einem Jahr kann ich sagen. ICH HAB ES GESCHAFFT !!



Natürlich war der Weg steinig, aber der innere Schweinehund war besser zu bändigen, als gedacht.

Meine ersten Läufe waren kurze Waldläufe von 2-3 km Länge. Bei einer pace von 6:20 habe ich mich nach den ´kurzen´ Strecken fast ausgekotzt ... so kaputt war ich. Aber der Anfang war gemacht. Nun habe ich mir 2 Paar neue Laufschuhe gekauft, jede Menge Laufkleidung und meine geliebte Garmin Laufuhr. Die Kombination von Technik und Bewegung an frischer Luft war ein entscheidender Reiz, der mich immer wieder motivierte. Auch ein guter Freund, der eine ähnliche Geschichte hatte, war ein ständiger Motivator. Zu Beginn war allerdings von Gewichtsverlust noch nichts zu spüren und auch meine Gelenke und Muskeln schmerzten nach jedem Lauf. Aber ich gab nicht auf. Bei meinem ersten 5km -Lauf unterstützte mich noch meine Tochter die noch weit vor mir die Runde beendete und erst nach gut 34 min erreichte ich erschöpft das Ziel.



So vergingen die ersten Wochen. Ich trainierte fortan 3 mal in der Woche mit unterschiedlichen Intensitäten und so langsam zeigten sich die ersten Erfolge. Nach vier Wochen absolvierte ich meinen ersten 5km Lauf unter 6min/km und auch die ersten 3 kg vom Speckring flossen dahin.

Am 1. September lief ich das erste mal 7km in 5:46. Mann... was war ich stolz. Immerwieder wurde ich von meiner Familie unterstützt und motiviert.

Am 2. Oktober lief ich bereits 12km am Stück in 5:43 und am 30. Oktober schaffte ich zusammen mit meiner Schwägerin sage und schreibe 20km in 6:24. Inzwischen hatte ich 6 kg Gewicht verloren. Allerdings hatte ich auch immer mal wieder mit muskulären Problemen und Schmerzen im Knie zu kämpfen und die Pausen zwischen den Läufen mussten zwangsläufig vergrößert werden. Die Lust am Sport habe ich allerdings nicht verloren. Im Gegenteil, ich konnte es manchmal kaum erwarten, wieder die Laufschuhe zu schnüren und oft wäre ich am Folgetag gern wieder gelaufen. Aber ich musste auch auf meinen Körper hören, der seine Pausen brauchte.

Am 31.12.2013 sollte nun mein erster, wenn auch inoffizieller Volkslauf stattfinden. Das erste mal, dass ich zusammen mit anderen Gleichgesinnten ein paar Runden drehen sollte. Die 11,6 km absolvierte ich in 5:21 min/km und natürlich hatte ich die Anerkennung meiner Bekannten auf meiner Seite. Ein tolles Gefühl. Die 8kg Gewichtsverlust seit Sommer waren nun auch optisch zu sehen und die erste Konfektionsgröße purzelte auch. Auch in den Wintermonaten ließ meine Motivation nicht nach. Ich trainierte fleißig und legte nun regelmäßig Distanzen zwischen 10 und 22 km zurück. Der Dresdner Citylauf (10km) am 23.03.14 war nun mein erstes echtes Laufhighlight und ich war mächtig aufgeregt, ob der Distanz und der vielen Menschen. Aber ich war auch positiv gestimmt.Wußte ich doch, dass die Strecke inzwischen für mich kein Problem mehr darstellte. Das es dann so gut lief, hätte ich mir nicht träumen lassen. Nicht nur, dass ich die ominöse 50 Minutenmarke knackte, nein, ich blieb sogar knapp unter 47min. Welch ein kleiner Triumpf für mich.

In den folgenden Wochen nahm ich an vielen kleineren Laufveranstaltungen teil und erreichte in meiner Altersklasse sogar schon einige Siege und Platzierungen.



Heute hat sich mein Leben zum Zeitpunkt des vorigen Jahres grundlegend geändert. Ich bin fit! Ich wiege inzwischen 78kg (-15kg) Meine Bestzeit über 10km liegt bei 45:44 (Training), die 5km bin ich im Wettkampf schon in 20:56 gelaufen. Ich habe keinen Bluthochdruck und körperliche Betätigung ist keine schweißtreibende Angelegenheit mehr. Ich bin ein anderer Mensch und fühl mich pudelwohl in meiner Haut.



Diesen Bericht widme ich allen denjenigen, die vielleicht noch am Anfang stehen und vielleicht auch diesen Weg gehen wollen. Ich sag nur tut es. Das Leben ist viel zu kurz, um es zu vermasseln.



Viele Grüße Steffen der Rundevil




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