Hallo zusammen,
seit kurzem bin ich wieder vom Laufvirus infiziert und habe mich daraufhin nun hier in diesem Forum angemeldet. Bevor ich diesen Beitrag verfasst habe, habe ich etwas im Forum und insbesondere hier im Anfängerbereich herumgelesen.
Ich werde nicht fragen, ob für mich Lauf XY realistisch ist oder nicht. Ich habe zwar durchaus ein ganz kurzfristiges und ein kurzfristiges Ziel (dazu gleich mehr). Ob ich das aber hinbekomme oder nicht, wird mir mein Körper bei geflissentlichem in ihn Hineinhören schon beizeiten mitteilen.
Ich bin Anfang vierzig und bin in der letzten Zeit ziemlich außer Form geraten (und zwar sowohl mit Blick auf die sportliche Verfassung als auch die Körpersilhouette). Mitte April habe ich festgestellt, dass mein zunehmendes Körpergewicht mich fast in den adipösen Bereich hineingeführt hat, Treppensteigen mich zunehmend zum Keuchen brachte und ich Ausreden erfand, um meinen kleinen Sohn nicht beim Fahrradfahrenlernen zu begleiten. Diese Entwicklung konnte und wollte ich nicht länger hinnehmen. Ich habe meine Ernährung daraufhin substantiell umgestellt und nach einem Monat (Mitte Mai) wieder mit mehr Bewegung angefangen. Neben Kraftübungen (Freeletics oder wie das sonst heißt) habe ich mit leichten Laufeinheiten begonnen. Schnell habe ich gemerkt, dass das Laufen mir deutlich mehr Freude bereitet als Krafttraining. Im Juni hatte ich mein Aha-Erlebnis: Wir waren im Urlaub in Dänemark und ich frühmorgens am Strand 1h gelaufen. Das war mit Abstand der schönste Lauf, den ich je gemacht habe. Seitdem laufe ich regelmäßig wieder zwei bis drei Mal pro Woche. Noch nicht lang (letzte Woche insgesamt ca. 27km) und schon gar nicht schnell, aber darauf kommt es mir auch gar nicht an.
Inzwischen habe ich 12kg abgenommen und wiege bei 1,76m (immer noch) 80kg.
Jetzt muss ich zeitlich etwas in die Vergangenheit zurückschwenken. Ich war früher mal ziemlich sportlich. Als Jugendlicher habe ich u.a. mehrere Zehnkämpfe absolviert. Die Betonung liegt aber halt auf früher. Das letzte mal (länger als zwei Wochen) laufen war ich vor ca. 12 Jahren. Damals stand ich (in meiner subjektiven) Wahrnehmung gut im Saft. Ich war für einen Marathon angemeldet und stand gut im Training. Einige längere Läufe jenseits der 25km hatte ich bereits absolviert. Irgendwann ein paar Wochen vor dem Marathon-Termin habe ich mir einen fetten Infekt eingefangen und musste 14 Tage (vielleicht auch ein paar weniger oder mehr) pausieren. Ich bin dann anschließend nicht wieder in Tritt gekommen (die Zeit bis zum Lauf war auch nicht mehr sehr lang) und ich habe den Marathon abgesagt. Vielleicht war ich ein Drückeberger, ich glaube, ich war in erster Linie vernünftig.
Warum erzähle ich das jetzt hier alles (ihr ahnt das Unglück wahrscheinlich ohnehin längst)? Das Absolvieren eines Marathons stellte damals für mich so eine Art Lebensziel dar (neben Haus bauen, Baum pflanzen und Kind zeugen). Die drei letztgenannten Ziele waren damals angesichts der damaligen Lebenssituation eher weit weg, so dass ich sehr enttäuscht war, als auch der Marathon nicht geklappt hat. Nahegelegen hätte, das Ziel im nächsten Jahr einfach noch einmal anzugehen. Hat aber nicht geklappt. Es standen private und insbesondere beruflich einschneidende Änderungen an, die mich bequem und bewegungsfaul haben werden lassen. Das Resultat dieser Entwicklung habe ich bereits einleitend beschrieben.
Bisher klingt das wahrscheinlich alles einigermaßen vernünftig. Jetzt kommt der unvernünftige Teil:
Vor ca. einer Woche (die 7.,.. auf der Waage haben mich ganz offenbar in einen Zustand nicht kontrollierbarer Euphorie versetzt), konnte ich abends nicht schlafen und saß noch lange vor mich hin sinnierend allein im Wohnzimmer. Die drei oben genannten Lebensziele, die mir vor 12 Jahren noch so fern erschienen, sind mittlerweile eingetütet einen Marathon bin ich immer noch nicht gelaufen. Diesem Ziel bin ich sowohl mit Blick auf meine körperlichen Voraussetzungen als auch die Motivationslage nun aber so nah wie schon ewig nicht mehr gekommen. Kurzum, ich habe mir vorgenommen, auf einen Marathon im nächsten April hin zu trainieren und will im Oktober einen Halbmarathon laufen. Sollte ich irgendwann in den nächsten Monaten spüren, dass das eine Schnapsidee ist, lege ich das Thema ad acta (und erfreue mich weiter an den drei bereits verwirklichten Zielen). Ich will es aber jedenfalls noch einmal versucht haben. Laufen will ich aber in jedem Fall wieder zu einem Teil meines Lebens werden lassen. Jedenfalls im Augenblick habe ich daran wieder einen Mordsspaß.
Fragen habe ich zur Zeit keine.
Beste Grüße
seit kurzem bin ich wieder vom Laufvirus infiziert und habe mich daraufhin nun hier in diesem Forum angemeldet. Bevor ich diesen Beitrag verfasst habe, habe ich etwas im Forum und insbesondere hier im Anfängerbereich herumgelesen.
Ich werde nicht fragen, ob für mich Lauf XY realistisch ist oder nicht. Ich habe zwar durchaus ein ganz kurzfristiges und ein kurzfristiges Ziel (dazu gleich mehr). Ob ich das aber hinbekomme oder nicht, wird mir mein Körper bei geflissentlichem in ihn Hineinhören schon beizeiten mitteilen.
Ich bin Anfang vierzig und bin in der letzten Zeit ziemlich außer Form geraten (und zwar sowohl mit Blick auf die sportliche Verfassung als auch die Körpersilhouette). Mitte April habe ich festgestellt, dass mein zunehmendes Körpergewicht mich fast in den adipösen Bereich hineingeführt hat, Treppensteigen mich zunehmend zum Keuchen brachte und ich Ausreden erfand, um meinen kleinen Sohn nicht beim Fahrradfahrenlernen zu begleiten. Diese Entwicklung konnte und wollte ich nicht länger hinnehmen. Ich habe meine Ernährung daraufhin substantiell umgestellt und nach einem Monat (Mitte Mai) wieder mit mehr Bewegung angefangen. Neben Kraftübungen (Freeletics oder wie das sonst heißt) habe ich mit leichten Laufeinheiten begonnen. Schnell habe ich gemerkt, dass das Laufen mir deutlich mehr Freude bereitet als Krafttraining. Im Juni hatte ich mein Aha-Erlebnis: Wir waren im Urlaub in Dänemark und ich frühmorgens am Strand 1h gelaufen. Das war mit Abstand der schönste Lauf, den ich je gemacht habe. Seitdem laufe ich regelmäßig wieder zwei bis drei Mal pro Woche. Noch nicht lang (letzte Woche insgesamt ca. 27km) und schon gar nicht schnell, aber darauf kommt es mir auch gar nicht an.
Inzwischen habe ich 12kg abgenommen und wiege bei 1,76m (immer noch) 80kg.
Jetzt muss ich zeitlich etwas in die Vergangenheit zurückschwenken. Ich war früher mal ziemlich sportlich. Als Jugendlicher habe ich u.a. mehrere Zehnkämpfe absolviert. Die Betonung liegt aber halt auf früher. Das letzte mal (länger als zwei Wochen) laufen war ich vor ca. 12 Jahren. Damals stand ich (in meiner subjektiven) Wahrnehmung gut im Saft. Ich war für einen Marathon angemeldet und stand gut im Training. Einige längere Läufe jenseits der 25km hatte ich bereits absolviert. Irgendwann ein paar Wochen vor dem Marathon-Termin habe ich mir einen fetten Infekt eingefangen und musste 14 Tage (vielleicht auch ein paar weniger oder mehr) pausieren. Ich bin dann anschließend nicht wieder in Tritt gekommen (die Zeit bis zum Lauf war auch nicht mehr sehr lang) und ich habe den Marathon abgesagt. Vielleicht war ich ein Drückeberger, ich glaube, ich war in erster Linie vernünftig.
Warum erzähle ich das jetzt hier alles (ihr ahnt das Unglück wahrscheinlich ohnehin längst)? Das Absolvieren eines Marathons stellte damals für mich so eine Art Lebensziel dar (neben Haus bauen, Baum pflanzen und Kind zeugen). Die drei letztgenannten Ziele waren damals angesichts der damaligen Lebenssituation eher weit weg, so dass ich sehr enttäuscht war, als auch der Marathon nicht geklappt hat. Nahegelegen hätte, das Ziel im nächsten Jahr einfach noch einmal anzugehen. Hat aber nicht geklappt. Es standen private und insbesondere beruflich einschneidende Änderungen an, die mich bequem und bewegungsfaul haben werden lassen. Das Resultat dieser Entwicklung habe ich bereits einleitend beschrieben.
Bisher klingt das wahrscheinlich alles einigermaßen vernünftig. Jetzt kommt der unvernünftige Teil:
Vor ca. einer Woche (die 7.,.. auf der Waage haben mich ganz offenbar in einen Zustand nicht kontrollierbarer Euphorie versetzt), konnte ich abends nicht schlafen und saß noch lange vor mich hin sinnierend allein im Wohnzimmer. Die drei oben genannten Lebensziele, die mir vor 12 Jahren noch so fern erschienen, sind mittlerweile eingetütet einen Marathon bin ich immer noch nicht gelaufen. Diesem Ziel bin ich sowohl mit Blick auf meine körperlichen Voraussetzungen als auch die Motivationslage nun aber so nah wie schon ewig nicht mehr gekommen. Kurzum, ich habe mir vorgenommen, auf einen Marathon im nächsten April hin zu trainieren und will im Oktober einen Halbmarathon laufen. Sollte ich irgendwann in den nächsten Monaten spüren, dass das eine Schnapsidee ist, lege ich das Thema ad acta (und erfreue mich weiter an den drei bereits verwirklichten Zielen). Ich will es aber jedenfalls noch einmal versucht haben. Laufen will ich aber in jedem Fall wieder zu einem Teil meines Lebens werden lassen. Jedenfalls im Augenblick habe ich daran wieder einen Mordsspaß.
Fragen habe ich zur Zeit keine.
Beste Grüße
Vorstellung - ganz ohne Fragen!
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