lundi 1 juin 2015

Distanz oder Tempo?

Hey Laufbegeisterte,
Möchte gerne wissen, was mir Erfahrene raten, wie ich mein weiteres Training gestalten soll.
Ich (85J, 78kg) war die letzten Jahre recht unsportlich unterwegs und habe dann Mitte März mit dem Laufen begonnen. Konnte da gerade 2km durchlaufen (Pace ca. 6:30). Hab mich dann ein wenig mit der Theorie beschäftigt und systematisch zu trainieren begonnen (erst 2 Mal wöchentlich, dann gesteigert auf bis 5 Mal wöchentlich). Da meine Muskel/ Sehnen am Anfang schwach waren und ich sowieso nicht lange laufen konnte, hab ich die Grundlangenausdauertrainings im niedrigen Pulsbereich zunächst am Crosstrainer gemacht. Habe bei meinen Trainingseinheiten immer extrem auf meinen Körper gehört und das nächste Training immer erst gemacht, wenn ich das Gefühl hatte gerade wieder regeneriert zu sein. Außerdem noch verschiedene Pulsbereiche gemischt, nach ein paar Wochen erste Intervalleinheiten, Koordinationseinheiten und bisschen Krafttraining eingebaut usw. -wie es eben empfohlen wird.
Mein ursprüngliches Ziel, basierend auf den Internetrecherchen war es, im Herbst 10km unter 1 Stunde laufen zu können. Das hab ich zu meiner Überraschung aber schon nach 5 Wochen geschafft. Mein neues Ziel war es im Herbst den Halbmarathon zu laufen. Jetzt bin ich dieses Wochenende (exakt 10 Wochen nach meinem ersten Lauf) 22km problemlos gelaufen (Pace 6:30) und fühlte mich sauwohl dabei. Kann mir jetzt auch schon gut 30km oder mehr vorstellen.
Jetzt frag ich mich, ob ich im Herbst schon einen Marathon angehen soll, obwohl überall abgeraten wird, ein solches Unterfangen nicht anzudenken ohne zumindest 1 jährigem Lauftraining. Gibt's hierzu Erfahrungen? Was denkt ihr? Kann man es wagen, einen Marathon schon 6 Monate nach Trainingsbeginn in langsamen Tempo (ca. 4,5 Stunden) zu laufen, wenn im Training keine Probleme mit Sehnen/Gelenke/Muskeln auftreten?

Zweite Frage: Während ich die Maximaldistanz recht einfach erhöhen konnte, fällt es mir extrem schwer schneller zu laufen. Ein 5km Lauf mit Pace unter 5:30 schmerzt mich wesentlich stärker als die 22km in 6:30. Das hat mich schon sehr überrascht, weil es doch viele Menschen gibt, die von Natur aus eine schnelleres Grundtempo haben. Bei den Intervalltrainings (Bester Pace 4:45) ist mir schon mal richtig übel geworden, dass ich einmal sogar das Training abgebrochen habe. Während ich also nach 10 Wochen Training jetzt problemlos  im Komfortempo von 6:30 die 10fache Distanz als zu Beginn zurücklegen kann, erscheint es mir kaum möglich, schneller zu laufen als zu Beginn des Trainings weil der Puls nach wie vor schnell ansteigt bei schnellerem Tempo. Ist Tempo tatsächlich so viel schwieriger zu erhöhen als Distanz? Fehlt es mir noch an der nötigen Grundlagenausdauer und soll ich einfach weiter trainieren oder was kann ich anders/besser machen?

Mein Ziel wäre es ja den Marathon einmal unter 4h zu laufen aber bei meiner momentanen Pace ist das nicht realistisch. Soll ich mich daher langfristig als erstes auf die Distanz konzentrieren, also den Marathon zunächst (z.B. diesen Herbst) einmal durchlaufen (in 4:30) und dann die Geschwindigkeit erhöhen oder soll ich erst daran arbeiten, die 10km in 50 Minuten zu laufen, um den Körper an höhere Geschwindigkeiten zu gewöhnen und dann erst weiter die Distanzen erhöhen? Gibt es dazu Erfahrungen? Einerseits erscheint es mir leichter als erstes auf Marathon-Distanz zu erhöhen und dann, wenn auch die Grundlagenausdauer größer ist, die Geschwindigkeit mit härteren Intervall-Einheiten zu erhöhen. Andererseits wird eben überall abgeraten zu schnell auf die Marathon-Distanz zu gehen - das wiederum spricht dafür, jetzt einmal auf die Geschwindigkeit zu gehen. Oder einfach einen Mittelweg gehen und den Halbmarathon unter 2:00 im Herbst anpeilen?

Danke für Eure Tipps :-)


Distanz oder Tempo?

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